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Urlaub für Angehörige: ein Angebot der Anni Gruber Stiftung

Urlaub für Angehörige: ein Angebot der Anni Gruber Stiftung

Von der Anni Gruber Stiftung sind wir auf ein interessantes Angebot hingewiesen worden. Das richtet sich an Angehörige. Aber wir geben die Information gerne weiter:

Die Anni Gruber Striftung unterstützt belastete Angehörige durch die Möglichkeit, an einem zweiwöchigen Erholungsurlaub teilzunehmen. In dieser Zeit können die Angehörigen Abstand von der Situation zuhause gewinnen und für sich selbst Momente der Erholung, Ruhe und Entspannung finden.

Anmelden kann man sich schriftlich beim Landesverband Bayern der Angehörigen psychisch Kranker e. V (ApK Bayern). Der ApK Bayern sammelt die Interessenten und gibt sie zur Auswahl an die Gruber Stiftung weiter.

ApK Bayern, Pappenheimstraße 7, 80335 München;

info@lapk-bayern.de

Informationen telefonisch unter: 0 89 51 086 325

Stigmatisierung und Selbstbewusstsein - ein Gastbeitrag

Stigmatisierung und Selbstbewusstsein - ein Gastbeitrag

Ein Gastbeitrag von G. L.

Ja, es gibt den Begriff der "Stigmatisierung" auch heute noch. Aber was ich daraus mache, ist einzig und allein meine Sache. Vor Jahrzehnten, als ich in einer psychosomatischen Klinik zur Kur war, habe ich peinlich genau darauf geachtet, dass in meinem Bekanntenkreis nichts bekannt wird. Später hat mir ein guter Psychologe das Buch "Seelenfinsternis" empfohlen. Es handelt von einem international bekannten Psychiater, der selbst eine schwere Depression erlebt und eindringlich geschildert hat.

Für dieses Buch und die Empfehlung bin ich sehr dankbar. Wenn eine Kapazität für den Bereich der seelischen Gesundheit selbst betroffen sein kann, brauche ich als Laie mich dafür nicht zu schämen oder zu verstecken. Natürlich ist auch Vorsicht geboten, mit wem ich über diese Dinge spreche. Im Rahmen meiner Selbsthilfearbeit ist mir immer wieder aufgefallen, dass Betroffene oft unter einem Mangel an Selbstbewußtsein leiden, aber auch das Gegenteil. Hier sollte zunächst der Unterschied zwischen dem "Ich", also dem Ego und dem "Selbst" geklärt werden. Wenn ich diesen Unterschied erkenne, bin ich auf gutem Weg zu einem gesunden Selbstbewußtsein.

Ich erkenne mich selbst mit meinen stärkeren und schwächeren Anteilen, wobei eine gesunde Selbstkritik notwendig ist. Hier kann ich einen Weg zur Ruhe, Gelassenheit und Zufriedenheit finden. Vorrangig ist die Zufriedenheit mit mir selbst, denn nur, wenn ich mit mir selbst zufrieden bin, kann ich in Frieden mit anderen leben.

Was aber ist mein Bewußtsein? Das Bewußte definiert sich - seit Freud - als Gegensatz zum Un- oder Unterbewußten. Ich erkenne durch Sinneswahrnehmung einen bestimmten Gegenstand und entwickle dazu eine bestimmte Vorstellung, evtl. eine von mir ausgehende Bewertung. Da meine Wahrnehmumgsfähigkeit beschränkt ist, kann dasselbe Objekt von einem anderen Betrachter vollkommen anders gesehen werden.

Was also ist wahr oder unwahr? Noch schwieriger wird die "Wahrheitsfindung" bei Vorgängen, die ich zwar erlebt, aber - gleich aus welchen Gründen - in mein Unterbewußtsein verdrängt habe. Dazu gibt es entweder gar keine oder nur eine äußerst vage Vorstellung, wobei mir vielleicht der Tiefenpsychologe helfen kann.

Daraus ergibt sich, dass sowohl mein Ich (oder Ego) als auch mein Bewußtsein auf äußerst ungenauen Prämissen beruhen. Eine der Wirklichkeit entsprechende Einordnung ist also schwierig. Es sollten also nicht nur eigene Erfahrungen und Einsichten, sondern auch die Erkenntnisse von Anderen berücksichtigt werden. Der Trialog zwischen Betroffenen, Angehörigen und Fachleuten (manche sprechen von Profis) ist unbedingt notwendig.

Für mich selbst ergibt sich - wie schon angesprochen - die Möglichkeit, eine neue Souveränität (oder Wirklichkeit) zu finden.

Wir gedenken unseres Ehrenmitglieds Anni Gruber

Wir gedenken unseres Ehrenmitglieds Anni Gruber

Wir trauern um unser Ehrenmitglied Anni Gruber und danken ihr und ihrer Stiftung für die großartige Unterstützung, die sie uns über viele Jahre zukommen lassen hat.

"Gute Menschen gleichen Sternen, sie leuchten noch lange nach ihrem Erlöschen"

Wir werden sie vermissen.

Wir danken der Georg Johannes Hipp Stiftung

Wir danken der Georg Johannes Hipp Stiftung

Manchmal kommen Geschenke unerwartet. Das freut. Und wenn es kurz vor Weihnachten ist, um so mehr.

Das ist aber nichts im Vergleich zu der Freude, die uns die Georg Johannes Hipp Stiftung bereitet hat. Frau Hipp hat sich nicht nur sehr warmherzig für uns und unsere Anliegen interessiert, sondern es auch möglich gemacht, dass wir mit einer mehr als großzügigen Spende bedacht wurden.

Da wir in hohem Maß auf Zuwendungen angewiesen sind, um Betroffen bieten zu können, was wir anbieten, ist das Engagement der Georg Johannes Hipp Stiftung und Frau Hipp's ein Segen für uns.

Herzlichen Dank!

Emotion - ein Gastbeitrag

Emotion - ein Gastbeitrag

Ein Gastbeitrag von G. L.

Von Sigmund Freund stammt die Aussage: „Wir sind nicht Herr im eigenen Haus“. Damit meint er wahrscheinlich, dass wir zuerst verstandes-orientiert sind und dadurch unsere gefühlsmäßigen Reaktionen nicht immer im Griff haben; was uns eigene Erfahrungen immer wieder bestätigen.

Dies hat auch dazu geführt, dass dem Intelligenzquotienten (kurz IQ) in der Vergangenheit eine viel zu hohe Bedeutung beigemessen wurde. Der IQ, also ein ganzes Bündel kognitiver, also verstandesmäßiger Fähigkeiten wurde favorisiert, während gefühlsmäßiges Verhalten eher vernachlässigt wurde. Wissenschaftliche Forschungen und Studien in den letzten Jahren und Jahrzehnten betonen dagegen die Wichtigkeit des EQ, also der emotionalen Intelligenz. Vor allem das Lehrbuch von Daniel Goleman mit diesem Titel kann hier genannt werden.

Was sagt diese kurze Darstellung dem von seelischer Krankheit Betroffenen oder dem interessierten Laien? Sie sagt wohl, dass die Weiterentwicklung rein kognitiver Fähigkeiten nicht ausreicht, und wir uns vielmehr mit unserem Gefühlsleben beschäftigen sollten. Wenn wir aber zu unseren „Grundeinstellungen“ gelangen wollen, dann landen wir wohl zwangsläufig bei der SEELE. Der Chirurg sagt : ich habe 1000 Operationen gemacht, aber noch nie eine Seele gefunden. Damit ist für ihn die Sache abgehakt. Aber warum ist die Rede von seelischer Krankheit, warum breiten sich diese Krankheiten immer weiter aus ? Sind wir ein Volk von Hypochondern ?

Wir kennen die Seele im üblichen Vokabular aus der Religion, wir kennen die „gute Seele“, also den herzensguten Menschen oder auch als seelisches Leiden; also in grundverschiedener Bedeutung. Wie können wir diesen Begriff definieren; ist das möglich oder erkennen wir Seele nur an ihrer Auswirkung? Ältere und neuere Meister sprechen hier vom Urgrund des Seins, vom Wesenskern des Menschen oder von der Verbindung zum Universum bzw. einer höheren Macht, die wir üblicherweise Gott nennen. Sollte diese Vorstellung richtig sein, dann hätten wir alle eine Art von göttlichem Funken in uns, den wir uns in den verschiedensten Formen vorstellen können. Er könnte - bildlich gesprochen - zu einer weithin sichtbaren Flamme werden oder auch als Gegenentwurf total verschüttet, also fast unsichtbar sein. Es versteht sich, dass die Seele nicht nur Bedeutung für das Individuum hat, sondern auch Außenwirkung entfaltet. Einer unserer großen Denker hat versucht, alle zuvor gültigen Gottesbegriffe zu entkräften. Auch er ist dabei an seine Grenzen gestoßen und musste feststellen, dass eine absolute Vernunft dem Menschen nicht gegeben ist.

Wir haben gehört von der religiösen Bedeutung der Seele und sind auch schon herzensguten Menschen begegnet; schwieriger oder komplexer wird es bei seelischen Leiden.Die westliche Medizin (und hier vor allem die Schulmedizin) hat die Bedeutung des Emotionalen wohl unterschätzt. Man versuchte, mit Hilfe der Medikamenten- und der Gerätemedizin ähnliche Erfolge zu erzielen wie bei der Behandlung rein körperlicher Beschwerden. Was aber in der fernöstlichen Medizin (TCM etc.) schon lange üblich war, nämlich die Behandlung des ganzen Menschen, mussten unsere Schulmediziner erst noch lernen. Auch der Stellenwert des Psychologen hat damit wohl eine Aufwertung erfahren. Die großen Meister oder Mystiker (nicht zu verwechseln mit den Esoterikern) haben also gewissermaßen ihre Quelle entdeckt und sie erleben reines, ungetrübtes Bewusstsein. Sie erleben totale Befreiung von Normen und Formen und damit dauerhaftes Glück.

Der Gegenentwurf dazu ist der seelisch Kranke. Er erlebt ein Stadium totaler Un-Bewusstheit, also Sinnlosigkeit und Leere, was ihm jeden Lebensmut und auch Hoffnung nimmt. Er hat versäumt, rechtzeitig in ihm angemessenes Lebensziel zu entwickeln mit Werten, die ihm etwas bedeuten; also Fremdbestimmung statt Eigenbestimmung. Damit ist die Chance auf echte Zufriedenheit stark eingeschränkt . Kommen dazu noch Schicksalsschläge familiärer oder beruflicher Art, dann ist der Weg in die Depression fast zwangsläufig. Es geht also nicht nur um Veranlagung und Gene, sondern jeder hat die Möglichkeit, sein Schicksal bis zu einem gewissen Grad mitzubestimmen. Dass eine solch krisenhafte Entwicklung auch zu einem guten Ende führen kann, habe ich selbst erlebt und in meinem Aufsatz „Krise als Chance“ beschrieben.

Wie erkennen wir aber unsere Emotionen, wie erhalten wir Zugang zu ihnen? Wir erkennen sie über die Reaktion unseres Körpers. Jeder von uns hat schon erlebt, welches Gefühl Freude in ihm auslöst, aber auch das Gegenteil, nämlich Wut und Hass. Wichtig ist, sich diese Gefühle bewusst zu machen und achtsam anzunehmen.Was erlebt ein gefühlloser Mensch wirklich ? Er lebt nicht mehr, sondern er existiert, fast schon wie eine Maschine. Als nächsten Schritt sollten wir über unsere Reaktion nachdenken. Freude ist eine angenehme und tolle Sache, aber sie muss ja nicht gleich in Euphorie ausarten. Aber wie sieht es aus bei Wut und Hass . Haben wir da unsere Reaktion immer unter Kontrolle ? Hier gibt es sicherlich noch einiges zu verbessern.

Als Nächstes sollten wir uns bemühen, alteingefahrene Denk- und Verhaltensweisen zu ändern; also schlicht und einfach Gewohnheiten. Welche Denkmuster haben sich nicht im Laufe von Jahren und Jahrzehnten bei mir eingenistet, von denen ich genau weiß, dass sie mir nicht weiterhelfen. Es kann sich um Ess- und Trinkgewohnheiten, aber auch um vieles andere handeln. Um hier eine Änderung zu erreichen, muss ich zuerst meinen Verstand davon überzeugen, dass diese Änderung auch Sinn macht, denn schließlich hat er darüber zu wachen, nichts übereiltes zu tun. Es handelt sich also um eine Interaktion zwischen Verstand und Intuition, zwischen alt und neu. „Das haben wir schon immer so gemacht“, diesen Spruch kennt jeder. Warum soll ich etwas ändern, was über längere Zeit hinweg Bestand hatte? Die Antwort kann verschieden ausfallen, aber es sollte in jedem Fall eine Entscheidung getroffen werden, denn andernfalls verschiebe ich die offene Frage nur in die Zukunft.

Die radikalste Art der Änderung wäre schließlich die Suche nach einem vollkommen neuen Lebensweg, dem ich mich bisher aus den verschiedensten Gründen verschlossen habe. Der häufigste Grund dürfte die Frage nach Sicherheit sein. Bringt mir die Änderung mehr oder weniger an Sicherheit? Aber was heißt eigentlich Sicherheit? Ich kann tausend richtige Entscheidungen treffen, aber nur eine unrichtige kann mich total aus dem Gleis werfen.

Auch hier kann ich nur auf eigene Erfahrung zurückgreifen. Die Denkmuster eines Depressiven wurden bereits beschrieben, ebenso mein Weg aus der Krise. Es war ein langer Weg auch deswegen, weil ich fast krampfhaft versucht habe, wieder in die alte Spur zurück zu finden. Loslassen, zumindest für eine gewisse Zeit, wäre auf jeden Fall der bessere Weg gewesen, weil ich durch die gewonnene Entspannung auch meinen Medikamentenverbrauch stark hätte einschränken können. Hier sehe ich auch eine Fehlorientierung mancher Mediziner und Psychiater, die eine „aufdeckende Behandlung“ für nicht notwendig oder sogar für gefährlich halten. Im Vordergrund steht hier zuerst die Wiederherstellung der Arbeits- und Funktionsfähigkeit des Patienten. Wenn ich aber arbeite und funktioniere, dann heißt das noch lange nicht, dass ich auch gesund bin oder werde, denn die Ursache der Erkrankung wurde nach aller Wahrscheinlichkeit nicht gefunden. Folglich werden auch nur Symptome behandelt. Diese Linie weiter zu verfolgen, dürfte wohl nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Es sollte doch Mittel und Wege geben, die uns aus der reinen Leistungsorientierung herausführen, aber die muss jeder und jede für sich selbst entdecken.

Spielegruppe ab Frühjahr 2022

Spielegruppe ab Frühjahr 2022

Wer Lust auf Brett-, Karten- und anderen Spielen hat und gerne in gemeinsamer Runde spielt, ist bei der Spielegruppe richtig. Ab September 2021 trifft sich diese einmal im Monat um Spaß und Freude zu haben. Anregungen für Spiele sind willkommen. Der erste Termin ist am 20.09.2021, 14:30 bis 16:00 Uhr. Danach trifft sich die Gruppe einmal im Monat. Die Termine werden auf der Webseite von Quo Vadis veröffentlicht und im monatlichen Newsletter bekannt gegeben.

Wer Interesse hat und kommen möchte, ist herzlich eingeladen. Damit wir besser planen können, bitten wir um vorige Anmeldung.

Ergänzung:
Angesichts der aktuellen Situation pausiert die Gruppe und startet im Frühjahr 2022 erneut.

Angst - ein Gastbeitrag

Angst - ein Gastbeitrag

Ein Gastbeitrag von G. L.

Sie gehört zu unserem Leben, aber wenn sie unser Leben bestimmt, wird es problematisch. Es ist von Vorteil, umsichtig und vorsichtig an Neues heranzugehen, aber unser Leben kann zur Qual werden, wenn uns Angst vollkommen beherrscht. Menschen mit Panikattacken kennen dieses Problem besonders gut.

Aber warum Angst und wovor ?

Weil wir verlernt haben, mit der Natur allgemein und unserer eigenen Natur und Veranlagung sinnvoll umzugehen. Die alltägliche Reizüberflutung bringt es mit sich, dass vieles, was an uns herangetragen wird, ( vorläufig ) im Unterbewusstsein verschwindet. Erst später, wenn wir bewusst über eine gefährliche Situation z. B. im Straßenverkehr nachdenken, wird klar, wie leicht etwas hätte schiefgehen können.

Angst entsteht , wie alle unserer Emotionen, zunächst in der Amygdala oder auch Mandelkern, also in einem der älteren Teile unseres Gehirns. Zwar sollten diese Eindrücke an anderer Stelle nochmals überprüft werden, was aber nicht immer geschieht. Im Ergebnis sammelt sich also immer mehr Unbewusstes oder Unbearbeitetes in unserem „Keller“ an. Dazu kommt noch, dass wir manches bewusst verdrängen; das sind dann die „Leichen im Keller“. Es entstehen also Eindrücke, von denen wir nicht genau wissen, wie wir sie einordnen sollen, Besteht wirkliche Gefahr oder handelt es sich nur um Produkte von übersteigerter Phantasie ohne jeden realen Bezug. Es ist also notwendig, unseren geistigen Keller von Zeit zu Zeit zu entrümpeln, was nicht immer Freude macht, denn wir müssen uns zuerst mal ansehen, was sich dort angesammelt hat. Auch das Wegwerfen selbst ist nicht einfach, vielleicht könnte man das Eine oder Andere doch noch gebrauchen.

Was hilft weiter ?

Zunächst sollten wir uns um Muse und Entspannung bemühen, auch wenn das für manche Leute Fremdworte sind. Aber wie sollen wir auf andere Art lernen, wichtiges von unwichtigem zu unterscheiden ? Und sollte uns die Aufarbeitung alleine nicht gelingen, so können wir auch fremde Hilfe in Anspruch nehmen. Aber Vorsicht : Die Hauptarbeit bleibt immer bei mir selbst, denn auch der beste und einfühlsamste Helfer hat kein Patentrezept, um all meine ganz persönlichen Fragen schlüssig zu beantworten. Hier helfen nur Ausdauer und Geduld, um sich in die schwierige Materie der menschlichen Psyche einzuarbeiten.

Auch eine gewisse Disziplin ist notwendig, um alteingefahrene Gewohnheiten und Abhängigkeiten zu ändern. Wir sollten uns dieser Mühe unterziehen, auch wenn es sehr zeitaufwendig ist, denn im Ergebnis könnten wir einen vollkommen neuen Lebensweg finden, der unserer einzigartigen Persönlichkeit auch wirklich entspricht. Sollte das nicht gelingen, besteht immer noch die Chance, zumindest alte Fehler zu vermeiden.

Machen wir uns also an die Arbeit und vor allem : Glauben wir ans Gelingen.

Nach diesen eher theoretischen Ausführungen versuche ich, nach eigener Erfahrung und Erkenntnis eine kurze praktische Darstellung zum Thema zu bringen.

Meine eigenen Ängste würde ich zunächst unterteilen in eine Versagensangst und eine Verlustangst. Es besteht kein Zweifel, dass es sich bei mir um einen angstbesetzten Menschen handelt. Das habe ich mir nicht ausgesucht und die Gründe dafür sind vielfältig. Auch möchte ich eine weitere Unterteilung vornehmen und zwar einerseits in die vom Verstand her entstandene Angst und andererseits die Emotionsangst.

Es soll Menschen geben, die Angst als Beleidigung ihres Ich interpretieren. Aus diesem oder anderen Gründen entsteht unmittelbar ein Impuls zur Verdrängung dieses „unangenehmen“ Gefühles. Diesem Impuls sollten wir keinesfalls nachgeben, denn er führt in eine Sackgasse. Die Angst existiert im Unterbewusstsein weiter und führt zu Erschöpfung, Burn-Out oder Depression, jedenfalls nach meiner Erfahrung. Sie raubt also wertvolle Energie, die an anderer Stelle fehlt.

Ich muss mich also aktiv mit dem Problem beschäftigen. Dazu habe ich mir eine größere Anzahl von Büchern gekauft und auch gelesen. Vor allem der Bereich der Psychologie hat mich interessiert, denn mein Denken zuvor war vorwiegend verstandesorientiert. Diese Literatur hat mir geholfen, mein eigenes Verhalten besser zu verstehen. Sie hat mir aber nicht geholfen, meine Ängste abzubauen. Erst später wurde mir klar, dass ich den Ursprung meiner Angst im emotionalen Bereich suchen muss.

Nach heutiger Vorstellung kann ich die Em-Angst nicht beseitigen oder überwinden, wohl aber durch Vertrauen kompensieren. Die Grundlage für dieses Vertrauen muss ich selbst entdecken, dabei hilft mir am Ende niemand. Zwar kann ich mir Hilfe erhoffen im Bereich der Theologie, der Religion oder Religiosität oder des Glaubens, aber niemand schreibt mir vor oder hat mir vorzuschreiben, was ich zu glauben habe. So erlebe ich in der Folge ein Stück innerer Freiheit; auch Gedankenstille und Frieden ist erreichbar. Gelingt diese Entdeckung aber nicht, so können sich meine Ängste auf der Verstandesebene weiter verstärken bis zur puren Existenzangst. Auch Gedanken an ein vermeintlich besseres Jenseits bleiben dann nicht aus.

Aber genau diese Vorstellung des Verlorenseins kann auch, so widersprüchlich es klingen mag, eine Umkehr bewirken. Wenn ich nichts mehr zu verlieren habe, dann besteht auch kein wirklicher Grund für Ängste aller Art. Der Schlüssel hierzu wäre das Loslassen, das an anderer Stelle beschrieben wurde.

Allerdings kann hier auch von einer Gratwanderung gesprochen werden; Absturz nicht ausgeschlossen. Der Wert von kompetenter Hilfe kann also nicht hoch genug eingeschätzt werden. In der sogenannten Moderne ist Angst in manchen Kreisen immer noch ein Tabu-Thema und kann bis zur Stigmatisierung führen. Freiheit hat auch eine Kehrseite und kann Angst erzeugen. Der Wohlstand, den viele genießen, kann auch Verlustangst erzeugen. Oft wird das Thema auch auf rein wissenschaftlicher Basis abgehandelt, womit dem Betroffenen aber nicht geholfen ist.

Was kann ich tun, um alldem entgegen zu wirken ?

Ein gesundes Selbstbewusstsein wird mir helfen, meinen Platz in der Gesellschaft zu finden. Eine gewisse Zufriedenheit vermindert meine Angst, zumindest die Verstandesangst. Die Einsicht, dass unser Leben endlich ist und Versagen und Verlust am Ende bedeutungslos werden, kann Hoffnung und Trost vermitteln. Außerdem kann ich mich bemühen, das mir Mögliche auch zu tun. Zumindest muss ich mir später keine Vorwürfe machen, es nicht versucht zu haben.

Um das, was ich nicht schaffe, wird sich EIN ANDERER kümmern oder ich erhalte es als Geschenk.

Heilsame Bewegung – ein Angebot

Heilsame Bewegung – ein Angebot

Heilsame Bewegung – Für wen ist dieses Angebot geeignet?

Ich sage es gleich vorweg: Für alle, die wieder heil werden wollen. Heil im Sinne von ganzheitlich. Denn der Mensch besteht aus drei zsammengehörenden Bereichen: dem Körper, dem Geist und der Seele / Psyche.

In der heutigen Zeit liegt bei den meisten Menschen der Schwerpunkt auf dem geistigen Bereich, also dem Denken, sei es im Beruf oder in der Freizeit. Selbst beim so genannten Freizeitsport lautet das Motto heutzutage oft: Höher, schneller, weiter, was auf die Dauer, genauso wie bei beruflicher Überlastung durch Stress, früher oder später zu psychischen Problemen führt.

Genau diesem psychischen Stress mit seinen verschiedenartigsten Auswirkungen wie Schlafstörungen, Depressionen, Süchten oder gar Burnout soll dieses Angebot entgegenwirken. Heilsame Bewegung bringt Körper, Geist und Seele des Menschen wieder zusammen. Der Mensch wird wieder heil im Sinne von ganz.

Dieses ganzheitliche Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele / Psyche wird durch achtsam ausgeführte Bewegungen aus der traditionellen chinesischen Medizin wie Qi Gong und Taiji geübt. Eine entscheidende Rolle spielt bei all diesen Übungen das bewusste Atmen, das mit den Bewegungen einhergeht. Das Denken ist dabei ganz auf den Atem und die (langsamen) Bewegungen gerichtet; kann also nicht abschweifen in grübelnde Gedanken.

Genau dieser Effekt dient der Stabilisierung der Seele / Psyche. Seelische Gesundheit beginnt also immer mit achtsamer Konzentration auf den Körper. Die heilsamen Bewegungsübungen sind dazu ein probates Mittel, da hier jeder, auch mit eingeschränkten körperlichen Möglichkeiten, mitmachen kann.

Wir freuen uns auf Sie!

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